Unser Verein

„Der Vereinszweck besteht in der breitensportlichen Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie weiterer dem Schach dienenden Aktivitäten.“ Satzung [§3a)

Die Schwerpunkte der Arbeit lagen von Anfang an auf der Bildung und dem Ausbau von Netzwerken zur Umsetzung der satzungsgemäßen Ziele. Dabei war der klare Schwerpunkt die Kinder- und Jugendarbeit. Die Knüpfung und Nutzung von Kontakten bildeten die Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Fundraising. 

Da die Ausrichtung auf langfristige und damit meist auch finanzintensive Projekte gerichtet war, ergab sich die Herausforderung erhebliche Mittel einzuwerben und zu verwalten. Die Notwendigkeit, Kooperationen und gemeinsame Projekte mit mehreren Partner einzugehen, folgen daraus selbsterklärend.

Entwicklung unserer Vereinstätigkeit

In einer Randsportart wie Schach und dann noch in dem Nicht-Spielbetrieb-Bereich (Mannschaften und deren Ligabetrieb sind die Domain und Hauptaufgabe der Vereine und Verbände) geht dies mit einigen Schwierigkeiten und Widerständen einher. Um so erfreulicher war die im folgenden beschriebene Entwicklung der Vereinstätigkeit.

(1) Startphase

In den Jahren 2012 und 2013 wurden bedeutende Kontakte in Dresdner, sächsische und bundesweite Netzwerke initiiert. Im Oktober 2012 konnte mit der Schachjugend NRW ein erster vielbeachteter Höhepunkt auf der Messe in Essen gestaltet werden.

(2) Weiterbildung in Dresden

Dr. Jordan war als Mitglied des Kinder- und Jugendausschusses der Stadt Dresden und dem Kontakt zur Eigenbetriebsleiterin Frau Bilas maßgeblich an den ersten drei Weiterbildungen mit insgesamt 19 Pädagogen und Erziehern im Herbst 2013 in Dresden beteiligt. Diese Kontakte wurden mit unterschiedlichen Trägern 2014 ff. weiter gepflegt.

(3) Kooperation mit Sachsen-Anhalt

Im November 2013 wurden die weiterführenden Ideen auf dem Schulschachkongress in Hannover vorgestellt.  Daraus ergab sich eine sehr intensive Zusammenarbeit mit einem Projekt in Sachsen Anhalt. Hier konnten in den Jahren 2015- 2017 in Kooperation mit dem Projekt „Kinderschach in Mitteldeutschland“ über 150 Kindergarten- und Grundschulpädagogen weitergebildet werden.

(4) Nationales Networking

Eine der erfolgreichsten Maßnahmen - das „Networking“ - wurde gezielt vorangetrieben oder ergab sich über die Teilnahme an Kongressen, der Beteiligung an Podiumsdiskussionen oder bei den auf Einladung erfolgten Vorträgen. Hervorzuheben sind die Schulschachkongresse Bad Herzfeld (2014), Dresden (2015), Halberstadt (2016) und Trier (2017). Darüber hinaus der Bayrische Schulschachkongress in Ingolstadt (2013), die Jugendversammlung der DSJ in Bamberg (2015) und die MINT Konferenz in Merseburg (2015). Hier waren neben Dr. Jordan auch weitere Mitglieder des Vereins aktiv.

(5) Europäisches und weltweites Engagement

Am 13. März 2012 wurde vom damaligen Präsident des EU Parlaments, Martin Schulz, bekanntgegeben, dass die schriftliche Deklaration 50/2011 über die Einführung des Programms „Chess in School“ in das Bildungssystem der Europäischen Union unterstützt und befürwortet wird. Damit standen neue Möglichkeiten und Aufgaben vor den Schulschachaktivisten. Die europäische Schachunion rief zu einem breiten Maßnahmenkatalog und zur Initiierung von Schulschachinitiativen auf. 

Mit dem Projekt „Castle“ (A chess Curriculum to Advance Students Thinking and Learning skills in primary Education) wurde in den Folgejahren in Italien, Spanien und Deutschland ein erstes Beispiel umgesetzt. Durch diesen EU-Beschluss und sich verstärkende Aktivitäten des Weltverbandes (FIDE) lag als weitere Säule unseres Engagement der Start einer Zusammenarbeit mit dem Europäischen Verband (ECU) und der Kommission Schulschach der FIDE nahe. Seit 2013 wurden die Beteiligung an den FIDE- und ECU- Kongressen [Tallinn (2013), Tromsö (2014), Abu Dhabi (2015), Baku (2016), Antalya (2017) und Batumi (2018)] genutzt, um zum Einen die internationalen Kontakte zu stärken und zum Anderen konkrete Projekte zu fördern. Dabei konnten die größten Erfolge beim Kongress in Abu Dhabi durch die Vorstellung im Rahmen des Kommission „Chess in Schools“ unter Leitung von Kevin O‘ Connel erzielt werden. Weitere Vorgespräche mit Martin Huba (ECU Treasure) in Antalya zu einem Projekt mit der Slowakei geben zu Optimismus Anlass.

(6) Weiterführende Projektideen

Durch die sehr positive Entwicklung sowie die immer mehr sichtbare Kompetenz und Qualität unseres Handels und Tuns kamen wir zunehmend in die Situation: „Die Geister die wir riefen, ...“.

Die Anfrage zur Unterstützung, Kooperation bzw. Übernahme von konkreten Ideen und Projekten häuften sich. Auch Dank der guten finanziellen Situation entsprechend unserem Fundraisings haben wir in der Jahreshauptversammlung 2017 den schrittweisen Aufbau einer multifunktionalen Geschäftsstelle beraten und beschlossen. Zum Einen sollten unsere eigenen Aktivitäten (größere Projekte, Internationalisierung, …) auf eine solide personelle Basis gestellt werden. Zum Anderen wollten wir die an uns herangetragenen Wünsche weiterer Vereine wie „Ran ans Brett“, „Kinderschach in Deutschland“ und „Dresdner Schachfestival“ kurz, mittel und langfristig absichern bzw. erfüllen können. Ab dem 01.01.2018 und dem 01.03.2018 hatten wir 2 Personalstellen (Office Manager und Kommunikationsorganisator-International Marketing) mit jeweils 20 Stunden je Woche (Halbtagskraft) geschaffen. Dies sollte die seriöse Grundlage für die weitere Entwicklung bilden. 

(7) Entwicklung und Schaffung von neuem Lehrmaterial

Da die vorhandenen Ausbildungsmaterialien aus den 1990iger Jahren nicht mehr dem Standard des Bildungswesens entsprachen, musste und wurde ab 2013 intensiv an neuen pädagogisch didaktischen Materialien gearbeitet. Die Methodik I und das Übungsheft I sind 2014 in erster und 2016 in zweiter Auflage erschienen. Die ergänzende bzw. weiterführende Methodik II und das Übungsheft II im Jahr 2015.  Als grundlegendes Kompendium mit dem neu entwickelten Referenzrahmen für Schach wurde „369x Spaß mit Schach“ (244 S.) in 2018 fertiggestellt und publiziert. 

Alle diese Projekte und Materialien bzw. Bücher sind unter Federführung von Dr. rer. nat. dipl. päd. Dirk Jordan entstanden. Die unter (5) beschriebenen Entwicklungen machten die Übersetzung unserer Lehr- und Lernmaterialien (mindestens ins Englische) nicht nur sinnvoll, sondern waren als eine Voraussetzung für die weiterführenden EU-Projekte notwendig. Dies wurde in 2018 dann durch Kathleen Weickert in Angriff genommen.

(8) Projekt „benachteiligte Kinder- und Jugendliche“

Außerdem haben wir unsere personelle und finanzielle Unterstützung für das Vorhaben „benachteiligte Kinder- und Jugendliche“ in Dresden Johannstadt gegenüber mehreren Projektbeteiligten erklärt. 

Dieses seit 2017 in Vorbereitung befindliche Projekt haben wir schon bis zur positiven Beschlussfassung bei der Stadt Dresden (Stadtplanungsamt/Abt. Stadterneuerung, Frau Stock) entwickeln können. 

Die Unterlagen sind am 30.12.2018 bei der SAB eingereicht worden. Das Projekt ist in 2019 bestätigt worden und konnte in 2020 in Dresden Johannstadt und Dresden Nord starten.

Durch die Corona-bedingten Schließungen kamen auch hier große Herausforderungen auf die Protagonisten zu. Wir haben deshalb das Projekt in 2021 bei den Online-Angeboten intensiv unterstützt.

(9) Fundrasing

Im Bereich der Mittelbeschaffung sah und sieht der Verein seine Hauptaufgabe mindestens zweigeteilt. Zum Einen geht es um kompetente Unterstützung bei der Mitteleinwerbung von Kooperationspartnern und zum Anderen um die Bitten, den Verein „Ran an‘s Brett“ e.V. bei seinen eher langfristig angelegten Projekten zu unterstützen.

Bei den öffentlichen Institutionen liegt das „Pro und Contra“ bei den Entscheidern und der „Kassenlage“. Die Möglichkeiten in den Dresdner Kitas waren und sind dabei positiv zu bewerten. Die Gespräche im Zuge der MINT-Offensive mit dem Staatsministerium für Kultus (Minister Piwarz) im Jahre 2018/19 geben zu Hoffnung Anlass.

(10) Zukünftige Planungen

Ernsthafte Gespräche sind in den letzten Jahren in Zusammenhang mit:

  • weiteren Unterrichtsmaterialien erfolgt - hierbei geht es um die Methodik III und differenzierende Unterrichts- und Übungsmaterialien;
  • dem Aufbau eines Nachfolgers der Infineon-Junior-Team bzw. Olympiade-Team-Idee;
  • dies könnte eventuell auch auf eine rein weibliche Schiene spezifiziert werden;
  • mit dem Vizepräsidenten der FIDE (A. Iashvili) wurde die Idee (Wunsch der FIDE) besprochen und vertieft, erstmals eine Kinder- und Jugend WM in Deutschland auszurichten.
     

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